Ex 33, 18 – 23: „Dann sagte Mose zum Herrn: Lass mich doch deine Herrlichkeit schauen! Da sagte der Herr: Ich will meine ganze Güte vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich bin gnädig, wem ich gnädig bin, und ich bin barmherzig, wem ich barmherzig bin. Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und am Leben bleiben. Dann sprach der Herr: Siehe, da ist ein Ort bei mir, stell dich da auf den Felsen! Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin. Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht kann niemand schauen.“
Den Rücken eines anderen sieht man, wenn man jemandem nachfolgt und so handelt wie dieser.
Gott „schaut“, wer seine Worte hört und tut.
Gottesbegegnung geschieht nicht auf Augenhöhe, sondern Gotteserkenntnis kommt oft erst im Nachhinein, wenn Gott schon vorbeigezogen ist.
Ex 17,3 – 7: „Das Volk dürstete dort (in Refidim) nach Wasser und murrte gegen Mose. Sie sagten: Wozu hast du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Söhne und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen? Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich. Der Herr antwortete Mose: Geh am Volk vorbei und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh! Siehe, dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken. Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels. Den Ort nannte er Massa und Meriba, Probe und Streit, weil die Israeliten gehadert und den Herrn auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?“
Abt Altenähr 2005: „Nimm deinen Alltagsstab fest in die Hand und glaube an mich. Klopfe bei mir an und ich öffne dir.“
Ex 16,2: „Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.“
Das karge Manna der Wüste erscheint hart und trocken im Vergleich zu den fetten Fleischtöpfen Ägyptens, die Wüste ist unsicher im Vergleich zu den sicheren Ketten der Gefangenschaft.
Manchmal braucht es einen langen Weg durch Wüste und Trockenheit, in der man sich selbst fremd ist, bevor man bei sich selbst ankommt.
